Smart Building Use Cases 3

Smart Building: 30 Use Cases, die Sie sofort umsetzen können (Teil 3)

Auch im dritten und letzten Teil unserer Artikelserie geht darum, bestehende Gebäude mit einfach umsetzbaren Lösungen zum Smart Building zu machen. Nicht, weil Smart Building gerade so ein gehyptes Thema sind, sondern weil damit ein effizienterer Gebäudebetrieb, mehr Sicherheit und ein besseres Nutzererlebnis erzielt werden kann.

Sollten Sie die ersten Teile verpasst haben: Hier geht es zum ersten und hier zum zweiten Artikel – jeweils mit vielen interessanten Anwendungsfällen.

Höhere Luftqualität für mehr Konzentration

Schlechte, abgestandene Luft macht müde und sorgt so für geringere Konzentrationsfähigkeit und mehr Fehler. Das wirkt sich in Bildungseinrichtungen, Büros aber auch in Produktionsumgebungen aus, in denen dadurch sogar die Anzahl der Arbeitsunfällen steigen kann. Die passende Gegenmaßnahme ist dabei meist ziemlich trivial: Lüften! Doch genau das wird in der Praxis viel zu selten gemacht.

Ein genauso simpler wie effizienter Ansatz ist daher die Überwachung des CO2-Gehalts in der Luft mittels batteriebetriebenen Funksensoren. Sobald die empfohlenen Grenzwert überschritten werden, erfolgt ein Hinweis, beispielsweise per Email, sodass schnell reagiert werden kann.

  • Produktivere, konzentriertere Mitarbeiter
  • Weniger Fehler und Arbeitsunfälle

Wichtige Dokumente langfristig sicher archivieren

Wertvolle Dokumente, von alten Bauplänen bis hin zu empfindlichen Kunstwerken, müssen über Jahre und Jahrzehnte sicher und unter kontrollierten Bedingungen gelagert werden. Abweichungen bei Temperatur und insbesondere Feuchtigkeit können diese Dokumente beschädigen oder unwiederbringlich zerstören. Die Überwachung der Umweltbedingungen muss daher zuverlässig und dauerhaft sichergestellt werden.

Kompakte Raumklimasensoren können sowohl Temperatur als auch Luftfeuchte und sogar Helligkeit überwachen. Bei kritischen Werten wird ein Alarm ausgelöst, damit rechtzeitig reagiert werden kann. Dank moderner Funktechnologien wie LoRa ist auch eine Vernetzung von Kellerräumen ohne Empfangsprobleme möglich.

  • Ideale Umweltbedingungen in Archiven sicherstellen
  • Bei Problemen sofort Alarmmeldung erhalten

Wasserverbrauch kontrollieren und Ressourcen sparen

Hoher Wasserverbrauch wirkt sich nicht nur negativ auf die Betriebskostenabrechnung, sondern auch auf den ökologischen Fußabdruck aus. Nur wer den Verbrauch exakt verfolgt, kann effizienzsteigernde Maßnahmen setzen und auch undichte Rohrleitungen entdecken.

Mittels Impulszählern können im Smart Building die verbrauchten Einheiten einfach erfasst und in Echtzeit über ein Dashboard abgerufen werden. Außerdem kann bei Überschreiten von definierten Grenzwerten eine Alarmierung ausgelöst werden.

  • Wertvolle Ressourcen sparen und Kosten senken

Einsatzbereite Defibrillatoren sicherstellen

Defibrillatoren retten Menschenleben. Nachdem im Ernstfall jede Minute zählt, sind diese lebensrettenden Geräte an immer mehr öffentlichen Orten aber auch an Arbeitsstätten  angebracht. Doch wer stellt sicher, dass der “Defi” nach einer Nutzung wieder einsatzbereit an Ort und Stelle ist?

Hier kann eine simple Monitoring-Lösung helfen: Ein günstiger Funksensor bemerkt die Entnahme des Geräts und informiert in Echtzeit die Verantwortlichen. So kann sichergestellt werden, dass der Defibrillator wieder einsatzbereit ist bzw. gemacht wird.

  • Verfügbarkeit von lebensrettenden Defibrillatoren sicherstellen

Freie Notausfahrt oder -einfahrt sicherstellen

Bei Problemen müssen Einsatzkräfte schnell vor Ort sein und ungehinderten Zugang, beispielsweise zu Bürogebäuden, Produktionshallen oder Schulen, haben. Zugeparkte oder auf andere Art verstellte Wege behindern Feuerwehr, Rettung & Co in ihrer Arbeit und so werden im Ernstfall Menschenleben gefährdet.

Um das auszuschließen, sind Hinweisschilder meist (leider) nicht genug. Deshalb können Durchfahrten und definierte Zonen auch ganz einfach mit Funksensoren überwacht werden. Sobald eine unbefugte Belegung dieser Bereiche stattfinden erfolgt eine Alarmierung, sodass eine Räumung rasch eingeleitet werden kann.

  • Im Notfall problemlosen Zutritt für Einsatzkräfte sicherstellen

Schimmel vermeiden statt später bekämpfen

Schimmel ist nicht nur ein Ärgernis, sondern auch ein Gesundheitsrisiko für die Bewohner. Die Sanierungskosten für von Schimmel befallene Wohnungen, Büros oder Lager können enorme Ausmaße erreichen und machen die Räumlichkeiten vorübergehend unbenutzbar.

Nachdem grundsätzlich bekannt ist, wie es zu Schimmelbildung kommt – Schimmel liebt vor allem Feuchtigkeit! -, kann das Raumklima gezielt überwacht werden, damit sich Schimmel gar nicht erst bilden kann.

Funksensoren können einfach an beliebigen Stellen angebracht (und auch repositioniert) werden: in Wohnungen, Stiegenhäusern, Kellern, Waschräumen oder an sonstigen “gefährdeten” Orten. Die kontinuierliche Überwachung von Temperatur und Luftfeuchte gibt wichtige Anhaltspunkte ob Schimmel entstehen könnte und vorbeugende Maßnahmen getroffen werden sollten.

  • Schimmel vorbeugen und teure Sanierungen vermeiden

Vernetzte Anlagen vernetzen

Richtig gelesen: Oft macht es tatsächlich Sinn, technische Anlagen, die eigentlich bereits eine digitale Steuerung oder Messgeräte integriert haben, mit zusätzlichem Monitoring auszustatten. Die Gründe dafür können vielfältig sein: einzelne, wichtige Parameter werden nicht erfasst oder die Übertragung per Funk (z.B. aus dem Keller) ist mit dem bestehenden System nicht möglich.

Oft besteht auch aufgrund der unterschiedlichen Gebäudetechnik ein Wildwuchs an verschiedensten Auswertungstools. Diese im Auge zu behalten ist einerseits zeitaufwändig. Andererseits macht die separate Betrachtung ohne den Gesamtkontext einfach keinen Sinn oder führt sogar zu falschen Schlussfolgerungen.

Monitoring per “retrofit” ist bei nahezu allen Anlagen möglich, vom Aufzug bis zur Belüftung, und meist recht einfach und günstig zu implementieren. So erhält man ein zentrales System, eine Art “Cockpit”, in dem wichtige Daten zusammenlaufen, gemeinsam ein sinnvolles Bild ergeben und klare Handlungsoptionen aufzeigen.

  • Einheitliches Monitoring-System für die gesamte Haustechnik
  • Durch Gesamtbild bessere Entscheidungen treffen

Optimierungen auf Basis von Kunden- und Besucherfrequenz

Ob Schlangen am Schalter oder an der Kassa, Auslastung von Restaurantfilialen oder im Fitnessstudio: Wer die Besucherfrequenz automatisiert überwacht, kann konkrete Optimierungsmaßnahmen setzen, beispielsweise durch bessere Personalplanung.

Batteriebetrieben Funksensoren ermöglichen die einfache und anonyme Erfassung der Personenanzahl mittels Bewegungs- und Infrarotsensor. So werden einerseits Realtime-Daten generiert sowie andererseits auch historische Daten, mit denen unterschiedliche Zeiträume oder Standorte auf Knopfdruck verglichen werden können.

  • Schnell reagieren und Kundenzufriedenheit (Umsatz) erhöhen
  • Wertvolle Daten für für längerfristige Optimierung gewinnen

Füllstände und Vorratstanks immer im Blick

Wenn die Vorräte an Heizöl, Warmwasser oder anderen, dringend benötigten Stoffen unbemerkt zur Neige gehen, ist das nicht nur ärgerlich, sondern hat oft auch finanzielle Auswirkungen. Noch schlimmer, auch für die Umwelt, sind Leckagen, die meist für lange Zeit unbemerkt bleiben.

Die Überwachung der Füllstände ermöglicht einerseits eine rasche Benachrichtigung sodass rechtzeitig Nachschub organisiert werden kann. Dabei kann diese Benachrichtigung auch direkt an den Lieferanten erfolgen und somit die notwendige Bevorratung automatisiert sichergestellt werden. Andererseits können Lecks aufgrund des präzisen Monitorings der Füllstände einfach erkannt werden.

  • Keine Ausfälle aufgrund mangelnder Vorräte
  • Leckagen sofort bemerken und Schäden vermeiden

Gaszähler automatisiert auslesen

Smart Meter werden unter anderem die Erfassung des Gasverbrauchs revolutionieren – in einigen Jahren oder Jahrzehnten (flächendeckend!). Bis dahin werden weiterhin personalintensive Anfahrten und händisches Auslesen des Zählers zum Alltag zählen und hohen Aufwand verursachen.

Eine kostensparende Alternative ist die Nachrüstung bestehender Zähler, sodass die Verbrauchsdaten in Echtzeit per Funk – auch aus dem Keller – übertragen werden können. Für die Erfassung der Daten stehen unterschiedliche Möglichkeiten, beispielsweise Impulszähler, zur Verfügung, sodass verschiedenste Gaszähler angebunden werden können.

  • Keine personalintensive vor Ort Ablesung mehr notwendig
  • Realtime-Daten für einfachere Abrechnung und Optimierung

Lokalisierung von Geräten oder Gegenständen im Gebäude

In großen Gebäuden, Industrieanlagen oder auch auf Baustellen gehen regelmäßig Objekte – egal ob groß oder klein – verloren. Und selbst wenn sie später wieder gefunden werden, so wurde mit der Suche wertvolle Zeit verschwendet. Oft ist es auch hilfreich nachvollziehen zu können, welche Wege oder Wegpunkte beispielsweise Reinigungswagen oder Gabelstapler abgefahren haben.

Bisherige Smart Building-Lösungen wurden oft nicht eingeführt. Denn die extrem hohe Komplexität und die damit verbundenen Kosten, verbunden mit einem vorab vielfach schwer zu beziffernden Return on Investment, haben viele Verantwortliche zögern lassen.

Neue Ansätze, beispielsweise basierend auf der Kombination von Bluetooth (BLE) und LoRa, ermöglichen besonders effizientestes Tracking und machen damit Anwendungsfälle, die bisher aus Kostengründen eher uninteressant waren, plötzlich zum wirtschaftlchen No-Brainer.

  • Finden statt Suchen: Ortung beliebiger Objekte
  • Zurückgelegte Wege nachvollziehen und optimieren

Notstromaggregate überwachen – auch in abgelegenen Gegenden

In besonders kritischen Bereichen oder wenn Stromausfälle hohe Kosten verursachen, ermöglichen Notstromaggregate die Aufrechterhaltung des Betriebs. Um sicherzustellen, dass diese funktionieren wenn es darauf ankommt, sind regelmäßige Maschinen-Checks sowie ausreichend geeigneter Treibstoff notwendig. In der Praxis kommt es auch immer wieder vor, dass die notwendigen Überprüfungen an (international) verstreuten Standorten nicht oder nur unzureichend vorgenommen werden und die Unternehmenszentrale das nicht verlässlich nachvollziehen kann.

Ein einfaches Monitoring von Betriebsdaten, Treibstoffvorrat und -qualität schafft hier Transparenz und Nachvollziehbarkeit. So kann sichergestellt werden, dass es im Fall des Falles zu keinen Problemen kommt.

  • Funktion der Notstromaggregate sicherstellen

Das war der dritte und vorerst letzte Teil unserer Serie! Wir hoffen es waren einige spannende Cases für Sie dabei! Falls wenn Sie noch mehr Inspiration möchten, empfehlen wir Teil 1 und Teil 2 der Smart Building Use Case-Reihe.

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