Smart Building: 30 Use Cases, die Sie sofort umsetzen können (Teil 2)
Schon in Teil 1 unserer Blog-Serie haben wir zahlreiche Anwendungsfälle zum Thema Smart Building vorgestellt. Und jetzt geht es weiter: Praktische Use Cases, die keine Zukunftsvision sind, sondern die Sie in wenigen Wochen implementiert haben können (manche davon sogar noch schneller!).
Nachdem manche Verantwortliche im ersten Moment skeptisch sind aufgrund von Verkabelungsaufwand oder schlechter Funkverbindung: Fast alle Lösungen lassen sich mit der LoRa Funktechnologie umsetzen. Damit ist kein WLAN notwendig, kein Netzwerkkabel, kein IT Aufwand. Und das Wichtigste: keine Probleme mit massiven Wänden und größeren Distanzen in Bestandsgebäuden die zum Smart Building werden sollen!
Auslastung der Schreibtische
Fixe Arbeitsplätze und Arbeitszeiten waren gestern. Oder zumindest wird in immer mehr Firmen Flexibilität groß geschrieben. Kein Wunder, denn einerseits entspricht das oft (nicht immer!) den Wünschen der Mitarbeiter, andererseits kann so die Effizienz erhöht werden: Teams können sich projektbezogen zusammensetzen, Mitarbeiter können von zuhause aus arbeiten, teure Büroflächen können eingespart werden.
Basis für Optimierungen müssen natürlich Zahlen und Fakten sein. Genau die liefern Bewegungsmelder und Auslastungssensoren. Damit kann einfach erfasst werden, welche Schreibtische wann und wie lange belegt waren bzw. sind.
- Optimierung der Flächennutzung
- Planungsgrundlage für Aus-/Um-/Neubauten
Brandschäden verhindern mit smarten Rauchmeldern
Durch Brände sterben jedes Jahr unzählige Menschen und noch viel mehr werden schwer verletzt. Ein Frühwarnsystem kann Leben retten und natürlich auch Sachschäden – in Wohnhäusern, Bürogebäuden oder Industrieumgebungen – dramatisch reduzieren. Deshalb sind Rauchmelder in vielen Bereichen auch gesetzlich vorgeschrieben.
In der Praxis waren derartige Systeme bisher oft mit Nachteilen behaftet: aufwändige Kabelverlegung oder kurze Batterielebensdauer, beschränkte Funkreichweite oder komplexe Anbindung an zentrale Systeme. Mit der neuen LoRa Funktechnologie können Rauchmelder vom Keller bis ins Obergeschoß mit nur einer Basisstation vernetzt werden. Batterielaufzeiten von vielen Jahren sind möglich.
- Rauchentwicklung und Brände früher erkennen und Schaden abwenden
- Einfacher und günstiger Betrieb macht flächendeckende Rollouts wirtschaftlich sinnvoll
Konstante Lagerbedingungen für nachweisbare Qualität
Längerfristig schlechte Lagerbedingungen aber auch kurze “Ausreißer” bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit können schwerwiegende Folgen haben: Qualitätsverluste, Korrosion, Verkaufsverbote der Produkte, Verformungen, und vieles mehr.
Die Überwachung des Raumklimas in Lagerhallen – an mehreren Stellen und in Echtzeit -, ist notwendig, damit bei Abweichungen schnell reagiert und Schäden vermieden werden können. Außerdem ist eine lückenlose Dokumentation der Lagerbedingungen im Smart Building der beste Schutz gegen ungerechtfertigte Reklamationen oder Ansprüche Dritter.
Gerade LoRa-basierte Raumklimasensoren sind für das Monitoring in Lagerhallen perfekt geeignet. Sie benötigen keinen Stromanschluss und übertragen die Messewerte per Funk auch über große Distanzen problemlos.
- Sofortige Alarmierung bei kritischen Werten ermöglicht rechtzeitige Maßnahmen
- Manipulationssichere Dokumentation hilft bei Rechtsstreitigkeiten
Korrekte Kühlraumtemperatur sicherstellen
Lebensmittel, Rohstoffe oder Pharmaprodukte sind besonders temperatursensibel. Schon kleine Abweichungen von der optimalen bzw. vorgeschriebenen Kühltemperatur können ernsthafte Folgen haben – bis hin zum Totalverlust oder zur Gesundheitsgefährdung. Neben einem Ausfall des Kühlaggregats oder der Stromversorgung können auch vermeintlich banale Missgeschicke, beispielsweise eine versehentlich offen gelassene Kühlraumtüre, zu Problemen führen.
Aufgrund der guten Isolierung der Kühlraumwände stoßen herkömmliche Technologien für die Überwachung bzw. Übertragung der Innenraumtemperatur oft an ihre Grenzen. Mit LoRa-basierten Funksensoren können jetzt zahlreiche Kühlräume mit nur einer Basisstation überwacht werden.
- Echtzeit-Temperaturüberwachung, auch nachts und am Wochenende
- Sofortige Alarmierung ermöglicht rechtzeitige Reaktion
- Automatische Dokumentation für Nachweisbarkeit bei Haftungsfragen
Störungen bei Heizungsanlagen sofort erkennen
Heizungsanlagen müssen regelmäßig vor Ort inspiziert, geprüft und überwacht werden. Das verursacht hohen Personalaufwand und teure Anfahrten. Kommt es zu Ausfällen, erfahren die Anlagenbetreiber oft erst von verärgerten Bewohnern oder Büromitarbeitern davon. Eine längere Störungsdauer und oft auch höhere Reparaturkosten sind die Folge.
Wird eine solche Anlage mit Sensorik nachgerüstet – beispielsweise zur Überwachung von Vorlauf, Rücklauf, Temperaturen oder Druck – können die Daten in Echtzeit aus dem Keller in ein zentrales, webbasiertes System übertragen werden. Probleme werden so im Smart Building erkannt, bevor sie zu ärgerlichen Ausfällen oder hohen Folgekosten führen. Man spricht hier von vorausschauender Wartung. Das Sparpotenzial, sowohl betreffend Kundenzufriedenheit als auch Personalkostenreduktion, ist mitunter sehr hoch.
- Zustandsüberwachung ohne teure Anfahrten
- Vorausschauende Wartung um Ausfällen vorzubeugen
Besseres Raumklima für produktivere Mitarbeiter
Beim idealen Raumklima (Temperatur und Luftfeuchtigkeit) geht es nicht nur um den schwer greifbaren Wohlfühlfaktor für die Mitarbeiter. Vielmehr hängt deren Produktivität unmittelbar mit den Bedingungen im Büro zusammen. Das belegen zahlreiche, wissenschaftlich fundierte Studien eindrucksvoll. Dennoch wird dieser Faktor oft nicht genügend berücksichtigt und ein wesentliches Optimierungspotenzial bleibt ungenutzt.
Formschöne, batteriebetriebene Funksensoren können an beliebigen Stellen im Büro angebracht werden und überwachen das Raumklima lückenlos. Auf dieser Basis können Heizung, Belüftung und Klimaanlagen besser gesteuert werden.
- Produktivere, zufriedenere Mitarbeiter
- Weniger Krankenstandstage
- Geringerer Energieverbrauch durch optimierte Heizung/Lüftung
Ein- und Ausgänge überwachen
Haupt- und Nebeneingänge, Notausgänge, Brandschutztüren, Fenster, Terrassen- und Balkontüren… während die einen unbedingt geschlossen zu halten sind, müssen die anderen jederzeit frei zugänglich sein. Um hier die Übersicht zu behalten und potenzielle Gefahrenquellen auszuschließen sind Vernetzung, Auswertungen und Alarmierungen notwendig.
Mit einfachen und günstigen Funksensoren ist eine nachträgliche Ausrüstung bestehender Gebäude, Türen und Fenster kein Problem. Lange Batterielaufzeiten (viele, viele Jahre!) und automatische Alarmierungen bei defnierten Ereignissen machen den Betrieb zum Kinderspiel.
- Sicherheit im Gebäude erhöhen
Wasserversorgung von Pflanzen und vertikalen Gärten sicherstellen
Pflanzen haben es oft nicht leicht im Büro. Entweder niemand kümmert sich um sie und sie werden zu wenig gegossen oder es passiert das Gegenteil: Sie werden regelrecht ertränkt. Dabei ist die Überwachung der Feuchtigkeit in der Erde einfach und kostengünstig möglich. Für einzelne Topfpflanzen scheint das dennoch übertrieben, doch für größere – und oft auch sehr teure – Begrünungsprojekte ist das mehr als sinnvoll. Beispielsweise sind vertikale Gärten (“Green Walls”) hochkomplexe und viele Tausend Euro teure Ökosysteme, die optimal versorgt werden müssen um zu wachsen und zu gedeihen. Die Feuchtigkeitsüberwachung mittels batteriebetriebenen Sensoren inklusive Erinnerungsmail, wann Zeit zum Gießen ist bzw. genug gegossen wurde, reduziert manuellen Aufwand und damit Personalkosten.
- Optimale Bedingungen für aufwändige Begrünungssysteme (z.B. vertikale Gärten)
Mehr dazu in unserer Referenzstory mit Florawall: Begrünung 4.0 – Symbiose zwischen Pflanzen und Technologie
Sanitäranlagen smarter machen
Ja, auch Sanitäranlagen können intelligent sein! Und das ohne die Privatsphäre in irgendeiner Form zu beeinträchtigen. Ein Monitoring der Nutzungsfrequenz ist über Bewegungsmelder möglich, die selbstverständlich keinerlei Bildaufzeichnung durchführen. Mit diesen Daten können beispielsweise Reinigungseinsätze wesentlich besser gesteuert werden – nämlich entsprechend der Nutzung und nicht, wie üblich, in bestimmten Zeitintervallen.
So kann zu geringeren Kosten ein besseres “Nutzererlebnis” erzielt werden. Andere Anwendungsfälle im Smart Building umfassen die Überwachung von Verbrauchsmaterialien (z.B. Seifenspender wieder auffüllen bevor sie leer sind) oder von Hygienevorschriften (z.B. Nutzung von Seife/Desinfektionsmittel beim Händewaschen in der Gastronomie oder in Krankenhäusern).
- Optimal betreute Sanitäranlagen mit geringem Personalaufwand
- Verbesserung der Hygiene
Sie möchten noch mehr Anwendungsfälle kennenlernen? Hier geht es zu Teil 1 der Serie und hier zum dritten und letzten Teil.
Whitepaper herunterladen:
Mit 39 konkreten Use Cases fürs Facility Management!