Smart Building: 30 Use Cases, die Sie sofort umsetzen können (Teil 1)
Alle sprechen über das Internet der Dinge und Smart Buildings. Doch oft geht es dabei um ferne Zukunftsvisionen, technische Details oder abstrakte Einsparungspotenziale. Das Thema Smart Building bleibt wenig “angreifbar” und theoretisch. Genau deshalb starten wir hiermit unsere Blog-Serie über konkrete Smart Building Anwendungsfälle in der Praxis. Sie sind leicht nachvollziehbar, bringen konkreten Nutzen und die meisten davon sind einfach und schnell umzusetzen, auch mit kleinen Budgets.
Also lassen Sie sich von dieser Übersicht inspirieren – vielleicht sind zwei oder drei Use Cases dabei, die für Sie gerade spannend sind und echten Mehrwert bieten.
Und noch etwas: Empfangsprobleme oder hoher Verkabelungsaufwand gehören mit modernen Funktechnologien wie LoRa der Vergangenheit an. Eine kompakte Basisstation kann ein ganzes Gebäude – vom Keller bis ins Obergeschoß – oder das komplette Firmengelände problemlos abdecken.
Energiefresser finden und Stromkosten im Smart Building senken
Die Strompreise steigen und steigen. Das hinterlässt Spuren in den jährlichen Betriebskosten, egal ob in Büroumgebungen, in Lagerhallen oder im Produktionsumfeld. Doch hier gegenzusteuern ist ziemlich einfach: Überwachen Sie sowohl den Gesamtverbrauch als auch den Subverbrauch einzelner Anlagen sowie Lastspitzen mit funkbasierten Sensoren und Messgeräten. Erste Aha-Erlebnisse und Ansatzpunkte für eine Optimierung sind schnell entdeckt und auch umgesetzt, sodass der Return-on-Investment nicht lange auf sich warten lässt.
- Einzelne Energiefresser ausfindig machen und eliminieren
- Grundlage für einen professionellen Energie-Audit schaffen
- Noch aussagekräftigere Ergebnisse durch kombinierte Betrachtung z.B. mit Raumklima, geöffneten Türen, etc.
Unendliche Möglichkeiten mit einem simplen Button!
Reinigung notwendig? Aufzugsstörung? Zu wenig Personal im Kundenbereich? Lager ist leer und muss wieder befüllt werden? – Einfach Knopf drücken und die Informationen findet ihren Weg zum Verantwortlichen.
So können von Mitarbeiter, aber auch Kunden oder Besuchern ganz simpel einen beliebigen Handlungsbedarf kommunizieren (z.B. an das Facility Management) oder einfach nur ihre Meinung (z.B. Kundenfeedback) kundtun. Die dabei eingesetzten, LoRa-basierte “Drücker” sind batteriebetrieben, ganz einfach anzubringen und so günstig, dass verschiedenste Anwendungsfälle wirtschaftlich umsetzbar sind.
- Beliebige Meldungen mit einem Knopfdruck auslösen
Technische Anlagen im Smart Building zuverlässig überwachen
In größeren Gebäuden befinden sich zahlreiche technische Anlagen, die überwacht, gewartet und repariert werden müssen, beispielsweise Aufzüge, Rolltreppen, Be-/Entlüftung, Klimaanlagen, Heizung, Produktionsanlagen, etc. Einige davon sind oft schon vernetzt, einige noch nicht. Gerade das macht es schwer, einen Überblick zu behalten und Störungen rechtzeitig zu erkennen.
Die gute Nachricht ist: Alle diese Systeme können einfach nachträglich mit einer Überwachungslösung ausgestattet werden (“retrofit”). Viele verschiedene Möglichkeiten stehen dabei zur Verfügung: vom Monitoring des Energieverbrauchs, über Geräusche und Vibrationsmuster bis hin zu Signalen aus der Steuerungseinheit. Mit den gewonnen Daten lässt sich der Gebäudebetrieb wesentlich effizienter gestalten:
- Zustandsbasierte Wartung: Wartungsbedarf erkennen, bevor es zu Problemen kommt
- Störungen sofort erkennen und schnell reagieren
- Verschiedene Daten in einem System kombinieren für neue Erkenntnisse
Sicheres Trinkwasser – keine Chance für Legionellen
Trinkwasser ist nicht steril sondern enthält verschiedenste Bakterien, beispielsweise geringe Mengen an Legionellen. Das ist üblicherweise für unsere Gesundheit kein Problem, doch unter bestimmten Bedingungen (besonders bei Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad Celsius) können sich diese Erreger ungehindert vermehren und mitunter sogar für Todesfälle sorgen.
Deshalb muss das Wasser – und das ist in vielen Ländern auch gesetzlich verankert -, in größeren Trinkwasseranlagen dauerhaft auf 55 bis 60 Grad Celsius erhitzt sein und es müssen regelmäßig Wasserproben im Labor untersucht werden.
Die Überwachung der Wassertemperatur musste bisher oft persönlich vor Ort durchgeführt werden und das hat hohe Personalkosten verursacht. Mit batteriebetriebenen Funksensoren direkt bei der Anlage und entlang der Leitungssysteme ist eine Überwachung in Echtzeit möglich: lückenlos an mehreren Positionen, mit schneller Alarmierung bei Problemen und ohne teure Anfahrten.
- Sicheres Trinkwasser für alle Hausbewohner
- Fernüberwachung erspart Anfahrten und hohe Personalkosten
Mit Funk-Mausefallen gegen Schädlinge
Was sich im ersten Moment kurios anhört, ist auf den zweiten Blick überall sinnvoll, wo Lebensmittel gelagert oder verarbeitet werden (Großküchen, Lagerhallen, Konsumgüterindustrie). Schädlinge, wie beispielsweise Nagetiere, stellen hier nicht nur ein Ärgernis, sondern auch ein großes Risiko dar. Sie können Lebensmittel ungenießbar machen oder sogar Krankheiten verbreiten. Auch Kabelbrände und Kurzschlüsse gehen immer wieder auf das Konto von Nagetieren.
Nachdem sich diese Tiere meist in sehr schwer zugänglichen Bereichen niederlassen, können Mausefallen nur mit relativ großem Aufwand regelmäßig kontrolliert werden. Genau hier kommen Mausefallen ins Spiel, die per Funksignal melden, wenn sie zugeschnappt haben. Ziemlich clever!
- Nagetiere rasch entdecken und Lebensmittelsicherheit erhöhen
- Kabelbrände und Kurzschlüsse vermeiden
Wasserlecks erkennen und Schäden vermeiden
Lecks in Wasserrohren bleiben oft lange unentdeckt, weil sie oft an schwierig zugänglichen Stellen auftreten und das austretende Wasser für innerhalb des Mauerwerks unbemerkt seine Bahnen sucht bevor es sichtbar wird. Die so entstehenden Schadenssummen können enorm sein: Renovierungsarbeiten und damit einhergehender Ausfallzeiten, Schäden an der Einrichtung oder an gelagerten Waren oder Vorräten.
Geschickt platzierte, batteriebetriebene Funksensoren mit Wasserfühlern können hier Abhilfe schaffen. Sie melden austretendes Wasser zuverlässig und helfen so, größere Schäden zu vermeiden. Auch Anomalien beim Wasserverbrauch – automatisch erkannt durch künstliche Intelligenz – können frühzeitige Hinweise auf Leitungsschäden geben.
- Wasserlecks frühzeitig erkennen und Schäden reduzieren
- Versicherungsprämien sparen
Auslastung von Meetingräumen im Smart Building optimieren
Freie Meetingräume sind in den meisten Unternehmen Mangelware. Zumindest scheint es so, wenn es nach den Daten im Buchungstool oder der Raumreservierungsliste geht. Studien zeigen jedoch, dass durchschnittlich nur 60% der gebuchten Räume tatsächlich genutzt werden: Sie werden “auf Vorrat” gebucht, bei abgesagten Meetings nicht wieder storniert oder der neue, top-ausgestattete Konferenzraum wird für Vieraugengespräche belegt, während das wichtige Kundenmeeting im kleinen “Kammerl” stattfinden muss.
Was oft nur wie ein Ärgernis wirkt, verursacht in der Realität hohe Kosten. Denn die Produktivität pro Quadratmeter sinkt, die Kosten dafür jedoch nicht.
Zwar haben sowohl Mitarbeiter als auch Verantwortliche oft schon im Gefühl, dass die Raumnutzung ineffizient ist, allerdings lässt sich das nicht in Zahlen ausdrücken. Hier schaffen Auslastungssensoren Abhilfe. Mit ihnen wird anonym erfasst, wann welcher Raum mit ungefähr wie vielen Personen ausgelastet war bzw. ist.
- Effizientere Nutzung der vorhandenen Räumlichkeiten
- Zahlen und Fakten als Grundlage für Planung von Aus- und Umbauen
Missbräuchliche Nutzung von Parkplätzen reduzieren
Besonders im urbanen Raum sind Parkplätze oft Mangelware bzw. fallen Kosten dafür an. Eigene Kundenparkplätze werden immer beliebter, allerdings steigt auch der Missbrauch rapide an. Dadurch werden echte Kunden verärgert und abgeschreckt, sodass das volle Umsatzpotenzial nicht ausgeschöpft wird.
Eine aktive Parkraumüberwachung ist zwar wichtig, war aber bisher mit sehr viel manuellem Aufwand verbunden. Um die Kosten dafür zu reduzieren, können Parkplätze ganz einfach per Funksensor überwacht werden. So wird neben der generellen Auslastung auch die Belegung jedes einzelnen Parkplatzes dokumentiert. Bei Überschreitung einer individuell festgelegten Parkdauer erfolgt eine Alarmierung und entsprechende Maßnahmen können gesetzt werden.
- Fahrzeuge identifizieren, die den Parkplatz zu lange beanspruchen
- Im Streitfall objektiven Nachweis über Nutzungsdauer erbringen
- Wertvolle Daten zur Nutzung und Auslastung der Parkplätze gewinnen
Schneelast überwachen, Einsturzgefahr reduzieren
Heftige Schneefälle können gerade auf Flachdächern zu enormen Schneelasten und damit akuter Einsturzgefahr führen. Da es meist sehr schwierig einzuschätzen ist, wie hoch die tatsächliche Belastung ist, werden oft die falschen Maßnahmen gesetzt – oder im Extremfall gar keine. Das kostet Geld und im schlimmsten Fall sogar Menschenleben.
Um eine faktenbasierte Entscheidungsgrundlage für das Vorgehen bei hoher Schneelast zu erhalten, können am Dach Sensoren installiert werden, die die tatsächliche Belastung erfassen. Bei kritischen Werten erfolgt sofort eine Alarmierung.
- Einsturzgefahr erkennen um geeignete Maßnahmen einleiten zu können
- Risiko für Menschen bzw. Warenlager reduzieren
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